Das wachsende Angebot, das soziale Netzwerke in unserer digitalisierten Welt an Kontakt- und Austauschmöglichkeiten bieten, verführt zu einer immer stärkeren Vereinzelung des Individuums. Wobei das Alleinsein in der selbstgewählten Isolation einer virtuellen Gemeinschaft die Fähigkeit, reale Kontakte zu entwickeln und zu pflegen, verkümmern zu lassen scheint. Was Gefühle der Einsamkeit erzeugen kann und damit die Sehnsucht, das schmerzliche Verlangen nach der Nähe befriedigender persönlicher Bindungen, das vielfach in einer Wehmut nach vermeintlich Verlorenem auch künstlerischen Ausdruck findet. Doch ist das Alleinsein im Rückzug aus der realen Welt nur als ein Phänomen der Gegenwart anzusehen oder stellt Eskapismus nicht vielmehr immer schon eine Triebfeder der Kunst dar? Und wie verhält es sich mit der inneren Emigration, in die sich gerade Künstlerinnen in den Zeitläuften der Vergangenheit angesichts politischer und gesellschaftlicher Bedingungen vielfach gedrängt sahen? Vor dem Hintergrund dieser Fragen gilt es, die vielschichtigen Bedeutungsebenen der Begrifflichkeiten „Alleinsein/ Sehnsucht“ künstlerisch auszuloten.
AGNES IMMELMANN, BURGHILD EICHHEIM, CAROLA HÖLTING, DANIELA BUTSCH, ELENA TERNOVAJA, HYUNE-HEE FISCHER, ORLA WOLF, SIBILLE RIECHARDT, SIMONE WESTPHAL
VERNISSAGE: Fr, 12.09.2025, 19 Uhr
Begrüßung durch den Vorstand der GEDOK Berlin
Einführung in die Ausstellung mit der Kuratorin Dr. Andrea Martina Reichel
Artist Talk: So, 28.09.2025, 16 Uhr mit der Kuratorin Dr. Andrea Martina Reichel und Künstlerinnen
FINISSAGE: So, 26.10.2025, 16 Uhr
Die Ausstellung ist Mi-So von 14-18 Uhr geöffnet
Video zu Vernissage
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Gefördert durch das Künstlerinnenprogramm der Senatsverwaltung für Kultur und Europa